Banater Berglanddeutsche Persönlichkeiten

Ferdinand Hauptmann (20.06.1913 - 14.08.1989)

Msgr. Ferdinand Hauptmann wurde am 20. Juni 1913 in Reschitza geboren. Er besuchte von 1923 bis 1931 das Realgymnasium in Temeswar, anschließend (1931 - 1936) studierte er ebenfalls in Temeswar Theologie. Am 29. März 1936 wurde er in der „Maria Schnee”-Pfarrkirche in Reschitza zum Priester durch Bischof Augustin Pacha geweiht.

Bischof Augustin Pacha bestimmte im Sommer 1954, nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis, eine neue Garnitur von Ordinarii Substituti für seine Diözese. Er war damals schwer krank und wußte, dass sein Ende nahe war. Noch mehr, konnte er wegen der kommunistischen Verfolgung der Kirche, keine Verfügungen des Hl. Stuhls für die Nachfolge an der Bistumsleitung erhalten. So ernannte Augustin Pacha zum Ordinarius substitutus an erster Stelle Konrad Kernweisz, den geheimen Spiritual der zwangsweise aufgelösten Kongregation der Armen Schulschwestern (Notre Dame), und an zweiter Stelle Ferdinand Hauptmann, den damals schon Pfarrer gewordenen Kaplan der Innenstädter Stadtpfarrkirche.

Nachdem Ordinarius und zugleich Pfarrer de Inneren Stadt, Joseph Pless, 1951 festgenommen wurde, leitete Ferdinand Hauptmann diese Pfarrei in Temeswar. Hier blieb er bis zu seinem Tode. Am 14. November 1972 wurde ihm, auf Ansuchen des Ordinarius Konrad Kernweisz der Titel eines päpstlichen Ehrenkaplans, also eines Monsignore erteilt. Gleich nachdem sein Vorgänger Msgr. Konrad Kernweisz verstarb, trat Msgr. Ferdinand Hauptmann am 23. Oktober 1981 das Amt des Ordinarius substitutus des Temeswarer Bistums an. Am 6. August 1983 zog er sich aus Gesundheits- und Altersgründen zurück.

Msgr. Ferdinand Hauptmann starb am 14. August 1989 in Temeswar. Er, als in Reschitza geborener römisch-katholischer Geistlicher, hat bis jetzt die höchste katholische kirchliche Würdenposition, im Kontext seiner Epoche, im Bistum Temeswar erreicht.